Wissenschaftlicher Kongress
Sinn stiftenDie kulturbildende Kraft des Christlichen
© Krasimira Nevenova · stock.adobe.com
Was fehlt einer Gesellschaft, wenn das Christliche verlorengeht?
Die Kultur der Gegenwart lässt sich mit einigem Recht als weithin post-christlich beschreiben: Die Kirchen haben drastisch an Autorität, Reputation und Mitgliedern verloren. Weniger als die Hälfte der Neugeborenen werden in Deutschland noch getauft. Immer mehr soziale und pädagogische Einrichtungen in christlicher Trägerschaft müssen schließen. Die jahrhundertelange Prägung fast aller Bereiche der Gesellschaft durch das Christentum scheint an ein Ende gekommen.
Und dennoch…
Gegenläufig zum wachsenden Bedeutungsverlust traditioneller Kirchlichkeit lässt sich auch ein anderer Trend konstatieren: Auch Menschen ohne konfessionelle Bindung suchen nach einem sinnerfüllten, ethisch anspruchsvollen und verantwortungsbewussten Leben. Die post-säkulare Strömung kreist um Werte wie Authentizität, Gemeinschaft und eine Sensibilität für das Unerwartete, das die Logik reiner Diesseitigkeit übersteigt. Damit ist ein gemeinsamer Grund erreicht, von dem aus nicht-christliche und christliche Menschen nicht nur nebeneinander, sondern miteinander an der Gestaltung von Welt, Gesellschaft und Kultur mitwirken können.
Sinn-Stiftung
Kennzeichnend für diese Mitgestaltung ist, dass die erfahrene Realität unter einer Sinnperspektive gedeutet wird, die nicht vollständig aus den rein innerweltlichen Zusammenhängen ableitbar ist. Würde, Gerechtigkeit, Freiheit, Verantwortung oder Heil sind Momente dieser Sinndeutung. Dementsprechend kann der Beitrag von Christinnen und Christen zu einer post-säkularen Kultur als Sinn-Stiftung bezeichnet werden: Sie ist mehr als die bloße Verbesserung von Lebensbedingungen; sie erst ermöglicht es Menschen, aus den tieferen Quellen des Selbst zu leben.
„… wachsende Säkularisierung aller Lebensverhältnisse …“
(J. Kentenich 1948)
Programm
Donnerstag & Freitag
DONNERSTAG
24.10 2024
19:00 | Post-christlich oder post-säkular? Eine Einführung in die Thematik
Begrüßung und inhaltliche Einführung:
Prof. Dr. Joachim Söder (Aachen)
20:00 | Christliche Weltverantwortung angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts
Prof. Dr. Armin Grunwald (Karlsruhe)
FREITAG
25.10 2024
„Was fehlt, wenn die Christen fehlen?“
(M. Sellmann 2020)
09:30 | Sinn stiften: ein symboltheoretischer Zugang
Prof. Dr. Günter Wilhelms (Paderborn)
10:30 | Sinn-Kommunikation: eine pastoral-psychologische Perspektive
Prof. Dr. Ulrich Feeser-Lichterfeld (Aachen)
14:00 | Dialogforen:
Auf einen Kaffee mit…
15:30 | Die kulturbildende Kraft des Christlichen aus fundamentaltheologischer Sicht
Prof. Dr. Ulrich Engel (Berlin)
16:30 | Die Seele der Kultur ist die Kultur der Seelen.
Dr. Elizabet Parodi (Rom)
20:00 | Abendveranstaltung: Das Humanotop – Ein Ort des Menschlichen
Prof. Dr. Achim Kampker
Programm
Samstag
SAMSTAG
26.10 2024
„Ist Transzendenz organisierbar?“
(H. Joas 2022)
09:30 | Caritaslegende oder Gemeinwohlbeitrag der Kirche? Sozialethische Überlegungen zu einem prägenden Element unserer Gesellschaftskultur.
Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer (Freiburg)
10:30 | Für eine Kultur der Versöhnung, des Friedens und der nachhaltigen Entwicklung. Der afrikanische Ansatz Girubuntu
Dr. Déogratias Maruhukiro (Freiburg)
14:00 | Dialogforen
Auf einen Kaffee mit…
15:30 | Die kulturelle Prägekraft des Christlichen – eine religionsphilosophische Weiterführung
Prof. Dr. Markus Enders (Freiburg)
16:30 | Zusammenfassung
Prof. Dr. Joachim Söder
17:00 | Ende der Veranstaltung
Info Dialogforen
25. u. 26. 10. 2024
09:30 | Werteorientierte Erziehung
Am Freitag und Samstag finden jeweils zwischen 14.00 und 15.15 Uhr Dialogforen statt. Bitte wählen Sie bei Ihrer Anmeldung ein Forum für Freitag und eins für Samstag aus.
Info
Über uns
VERANSTALTER
Josef-Kentenich-Institut (JKI) in Kooperation mit der Katholischen Hochschule NRW (katho) und dem Campus für Theologie und Spiritualität Berlin (CTS)
SCHIRMHERR
Erzbischof Dr. Ignazio Sanna, Päpstliche Akademie für Theologie (Rom)
WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG
Prof. Dr. Joachim Söder, Aachen
Präsident des JKI
ORGANISATION
Christian Schulze, StR, Köln
Geschäftsführer des JKI
mit Unterstützung durch
mit Unterstützung durch
Organisation &
Informationen
Veranstaltungsort
Pater-Kentenich-Haus
Berg Schönstatt 7
56179 Vallendar
Teilnahmegebühren
Die Gebühr berechtigt zum Besuch der Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen. Sie schließt Pausensnacks, Kaffee und Erfrischungsgetränke ein und beträgt für die komplette Veranstaltung 99,- Euro, für Studierend 49,- Euro.
Verpflegungspauschale
Die Verpflegungspauschale umfasst Mittag- und Abendessen incl. Getränken am Freitag sowie Mittagessen am Samstag. Sie beträgt 109,- Euro; für Studierende 69,- Euro (bitte bei Anmeldung Kopie des Studierendenausweises beifügen)
Anmeldung
Bitte melden Sie sich bis zum 26. September 2024 über das Anmeldeformular an.
Alternativ können Sie auch dem Geschäftsführer des JKI, Herrn Christian Schulze, eine E-Mail schicken: sekretariat@j-k-i.de
Die Anmeldung wird erst gültig mit der Überweisung der Teilnahmegebühr und – falls gewünscht – der Verpflegungspauschale auf folgendes Konto bei der Liga-Bank Speyer:
IBAN:
DE63 7509 0300 0000 0528 25
Verwendungszweck:
Kongress 2024 + Name der Person
Informationen zu Übernachtungen
Für diejenigen, die vor Ort am Kongress teilnehmen, haben wir Zimmerkontingente reserviert. Bitte buchen Sie diese möglichst zeitnah.
Folgende Übernachtungsmöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:
Haben Sie Fragen?
© juripozzi stock.adobe.com